04.10.2021
Die digitale Transformation ist in vielen Bereichen Treiber für Innovationen und für radikale Veränderungen bewährter Vorgehensweisen und Technologien. Innovationen ändern Arbeitsabläufe und Geschäftsmodelle oft so sehr, dass es schwierig ist, den Durchblick zu bewahren. Mit einer Roadmap will der Beirat des Kunststoff-Clusters einen strategischen Routenplan für Unternehmen entwickeln.
„Wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche ist, die richtigen Schritte zur Digitalisierung für das Kerngeschäft zu finden und Digitalisierung auch in Wertschöpfung und Added Value umzusetzen. Letztendlich muss auch Digitalisierung am Nutzen gemessen werden“, sagt dazu Manfred Hackl als Beiratssprecher des KC, der gemeinsam mit seinen Beiratskolleg*innen dieses strategische Roadmapping für den Kunststoff-Cluster initiiert hat.
Ende August haben die Beiräte an der Themenlandkarte zur Digitalisierung live gearbeitet und erste Schwerpunkte zur Digitalen Transformation erarbeitet. Der Beirat des KC hat für vier Bereiche einen Roadmap-Prozess definiert, der nun in den nächsten Monaten auch virtuell abgearbeitet wird. Dabei kristallisierten sich vier Schwerpunkte heraus:
Im Vorfeld wurden, basierend auf dem Konzept des Mechatronik-Cluster Beiratssprechers Gerhard Dimmler, Vice President R&D Engel Austria GmbH, in Partnerunternehmen des Kunststoff-Clusters entsprechende thematische Bereiche für die Digitalisierung erhoben. Daraus resultierte eine zeitliche Roadmap, auf der dargestellt wurde, in welchem Technology Readyness Level man sich befindet.
Die Beiräte sehen in der digitalen Transformation eine Fülle an Themen und Chancen für die Kunststoffbranche. Sie orten aber auch noch großen Bedarf an spezifischer Forschung, um die Digitalisierung mutig einzusetzen und sich damit einen Innovationsvorsprung zu. Eine zentrale Rolle nimmt der Kunststoff-Cluster ein.
„Wir wollen Angebote entlang der Wertschöpfungskette aufzubauen. Mit Veranstaltungen und Erfahrungsaustauschrunden bringen wir Expertenwissen in die Unternehmen und in technologieübergreifenden Projekten soll das generierte Wissen für Innovationen nutzbar gemacht werden“, betont Clustermanager Wolfgang Bohmayr.
Als einer der vier Kernbereiche für diese Digitalisierungslandkarte wurde auch das Projekt Modellregion „Sustainable Plastic Solutions“ bearbeitet. Diese Kooperation der Kunststoffindustrie mit der Forschung gilt als Leuchtturmprojekt und Treiber für eine kreislaufgeführte Kunststoffwirtschaft und soll international den Kunststoff- und Forschungsstandort Österreich nachhaltig absichern.
Fast alle der Beiratsfirmen sind aktuell in Kooperationen und/oder Forschungsprojekten mit dem Kunststoff-Cluster aktiv. Sie sehen sich selbst als Botschafter für diese einzigartige Innovationskultur.
„Es gilt in Projekten und in technologieübergreifender Zusammenarbeit die Innovationskraft zu bündeln. Der Kunststoff-Cluster nimmt dabei die Rolle als Projektinitiator und in der Expertise im Projektmanagement, aber auch im Innovationsmarketing ein“, berichtet Bohmayr. Die Beiräte arbeiten auch eng mit den Experten und Beiräten der Cluster Mechatronik und IT zusammen.
Der Beirat des Kunststoff-Clusters setzt sich aktuell aus 20 Personen zusammen, die die Bandbreite der Kunststoffbranche widerspiegeln. Der Beirat ist wichtiger Impulsgeber für die Ausrichtung des Kunststoff-Clusters und v.a. auch eine Denkfabrik, die neue Themen und Herausforderungen frühzeitig identifiziert und daraus Aktivitäten ableitet