Die Zukunft formen: Spatenstich für LIT Open Innovation Center - JKU baut Pilotfabrik LIT Factory

Architekt Peter Riepl, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss, Rektor Meinhard Lukas, LH-Stv. Michael Strugl, LH Thomas Stelzer, Bgm. Klaus Luger und Generaldirektor Wolfgang Eder mit JKU-Roboter "Avaro" beim Spatenstich<br><i>Bild: © JKU</i>
links Jürgen Miethlinger, Leiter der LIT-Factory und Stefan Engleder, Geschäftsführer der Firma Engel und stv. Industriebeirat des LIT.<br><i>Bild: © JKU</i>

20.04.2018

Die Johannes Kepler Universität formt gemeinsam mit PartnerInnnen aus Industrie und Wirtschaft die Zukunft: Interdisziplinäre Forschungsteams arbeiten künftig im Open Innovation Center des Linz Institute of Technology (LIT) samt Industrie-4.0-Pilotfabrik LIT Factory. Am 19. April 2018 erfolgten die offiziellen Spatenstiche, die Inbetriebnahmen sind für Frühjahr 2019 geplant.

„Das LIT Open Innovation Center ist sichtbares Sinnbild für das Selbstverständnis der JKU: Wissenschaftliche PionierInnen arbeiten über Fakultätsgrenzen zusammen“, erklärt Rektor Meinhard Lukas. „Mit dem OIC gestaltet die Kepler Universität, basierend auf der Linzer Ingenieurskunst, die digitale Transformation aktiv mit – technologisch, aber genauso mit soziologisch und rechtlich relevanten Themenfeldern im Fokus.“ Die breite Unterstützung von Unternehmen und der Politik ist für Lukas ein eindeutiger Beleg für die Notwendigkeit der umfassenden Forschung in dem Bereich, die mit dem Open Innovation Center künftig unter einem Dach konzentriert wird.

Besonderen Wert wird in diesem Zentrum auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt: Hier sollen nicht nur Forscher verschiedener Bereiche zusammenarbeiten, sondern auch die Wissenschaft und Wirtschaft. "Das Open-Innovation-Center zeigt den Schulterschluss von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Oberösterreich", sagte Rektor Meinhard Lukas. Denn an den Kosten von 25 Millionen Euro beteiligt sich nicht nur die Bundes-Immobiliengesellschaft (BIG), sondern auch Stadt, Land und Firmen.

"Herzstück des Centers, das in einem Jahr fertig sein soll, ist eine Pilotfabrik. Dort werden Produktionsprozesse der Zukunft entwickelt und erprobt. Im Mittelpunkt werde die Verfahrens- und Prozesstechnik vor allem im Bereich Kunststoff stehen", sagt Stefan Engleder, Geschäftsführer der Firma Engel und stv. Industriebeirat des LIT: "Ein Thema werden Leichtbau und E-Mobilität sein." Jürgen Miethlinger, Leiter der LIT-Factory, erwartet, dass in den kommenden zehn Jahren die Zahl der Mitarbeiter von den geplanten 25 auf 70 aufgestockt werden wird.

Wettbewerbsfähigkeit, Weiterentwicklung und Innovation
„Wir können im internationalen Wettbewerb nur dann erfolgreich sein, wenn wir besser und schneller sind als andere – das gilt vor allem für den Forschungsbereich. Jene Länder, die heute zu den Top-Regionen zählen, zeigen uns, dass eine enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft eine zentraler Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit ist“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. „Genau dafür steht die LIT Factory: Sie bildet den Kern des neuen LIT Open Innovation Centers und verbindet die hervorragenden Forschungskompetenzen der JKU mit der Wirtschaft. Sie ist ein Schulterschluss zwischen der Industrie und der Standort-Politik in Oberösterreich und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Land der Möglichkeiten.“

„Das LIT Open Innovation Center mit der Industrie-4.0-Pilotfabrik LIT Factory vereint Wissenschaft und Wirtschaft an einem Standort. Diese enge Verknüpfung ist auch ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Oberösterreichs Unternehmen und dem Wirtschaftsstandort OÖ. Denn die rasche Verwertung von Forschungsergebnissen in Form von markttauglichen Produkten, Dienstleistungen und Technologien verschafft uns einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber anderen Regionen“, unterstreicht Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl. „Daher unterstützt das Land OÖ auch die strategischen Leitprojekte des LIT finanziell. Insgesamt investiert das Land in den nächsten fünf Jahren zirka 40 Mio. Euro in die Weiterentwicklung der JKU, zusätzlich zur Bundesfinanzierung.“

„Die Pilotfabrik ist eine einzigartige Chance für den Innovationsstandort Linz“, betont Bürgermeister Mag. Klaus Luger. „Die Kooperation zwischen Linzer Leitbetrieben, der Johannes Kepler Universität, dem Land Oberösterreich sowie der Stadt Linz zeigt, dass ein gemeinsames Vorgehen zum Erfolg führt.“ Es unterstreiche das Vorhaben, Linz als innovativste Stadt in Österreich zu positionieren. „Mit der LIT Open Innovation Center wird die JKU zu einer Drehscheibe für Industrie 4.0 beziehungsweise Digitalisierung. Der direkte Know-how-Transfer in die Wirtschaft wird verbessert. Das ist ein großer Wurf für den Standort Oberösterreich und ein wichtiger Schritt in Richtung europäische Spitze. Die LIT Factory stellt einen wesentlichen Faktor für die Schaffung der Arbeitsplätze der Zukunft dar“, so Luger.

LIT Open Innovation Center und LIT Factory – die Eckdaten
Das LIT Open Innovation Center mit rund 8.000 Quadratmetern Gesamtfläche entsteht im Südwesten des Campus, angrenzend an den Turm der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Die LIT Factory wird in einer Maschinenhalle im Erdgeschoß untergebracht und an neuartigen, teilweise prototypischen Grenztechnologien arbeiten – u.a. an digitalen Tools für Systemengineering, Anlagen der Kunststofftechnik und der Vernetzung von cyberphysichen Systemen. Auf etwa 2.000 Quadratmetern werden künftig in Summe 25 Mitarbeiter beschäftigt, die jährliche Produktionskapazität liegt bei 500 Tonnen. In den Obergeschoßen befinden sich der Open Think Tank, eine Kreativwerkstatt nach dem Shared-Office-Prinzip. Neben JKU-Labs stehen die Co-Working-Arbeitsplätze auch Industrie und Wirtschaft offen, Ziel sind spannende Synergien.

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