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Qualifikationsnetz SymSysSE

Symbiotische Systeme für Strukturelle Elektronik
Symbiotische Systeme für Strukturelle Elektronik © Linz Center of Mechatronics GmbH
Die auf Folie gedruckte Elektronik ist extrem dünn und zwanzigmal leichter als Papier
Die auf Folie gedruckte Elektronik ist extrem dünn und zwanzigmal leichter als Papier © JKU

23.03.2022

Die Integration von Elektronik wie Sensoren oder Displays in Kunststoffbauteile boomt. Die Entwicklung dieser sogenannten Strukturellen Elektronik bedarf sehr vielseitiger Kenntnisse. Im März 2021 startete mit dem Projekt SymSysSE eine einzigartige Weiterbildungsoffensive zu diesem Thema.

Ziel von SymSysSE (Symbiotische Systeme für Strukturelle Elektronik) war es, den Mitarbeiter:innen der teilnehmenden Unternehmen kompakt und praxisnah das nötige Wissen über relevante Technologien zu vermitteln, die für eine wettbewerbsfähige und innovative Produktentwicklung notwendig sind.

Große Themenvielfalt

30 Mitarbeiter:innen aus zwölf Unternehmen haben insgesamt 21 Seminarmodule durchlaufen und dabei vom Input der acht vortragenden Forschungspartner profitiert. In vier verpflichtenden Grundlagenseminaren ging’s um die Themen etablierte Elektronikfertigung, Werkstoffe im E+E-Umfeld, gedruckte Elektronik, Sensorik, Industrial Design und Additive Manufactured Electronics. In fünf weiteren Seminaren tauchten die Teilnehmer:innen dann wahlweise in folgende Gebiete tiefer ein: Sensorik und Mikroelektronik, physikalische und chemische Zusammenhänge, Kunststoffe für E+E-Anwendungen, Verfahrenstechniken und Prozesstechnologie, Imperceptible Electronics, Leichtbau und Smart Structures, Sensorsysteme und drahtlose Kommunikation, Messtechnik, Vernetzung und Cloud.

Leichter als Papier

Im Modul „Imperceptible Electronics“ berichtete Martin Kaltenbrunner vom Institut für Experimentalphysik an der JKU Linz unter anderem über optoelektronische Bauteile auf (ultradünnen) Polymerfolien. Die hergestellte Elektronik ist besonders flexibel und leicht. Sie ist nur 2 μm dünn, wiegt 3 g/m2 und ist zwanzigmal leichter als herkömmliches Büropapier. Die Elektronik wird dabei auf dünne Polymerfolien gedruckt. Diese Folien bestehen meist aus PEN oder PET und sind bis zu zehnmal dünner als eine gewöhnliche Plastikverpackung.

Sicherheit im Flugverkehr

Um die Überwachung sicherheitsrelevanter Strukturen mittels Structural Health Monitoring (SHM) ging’s im Modul „Leichtbau und Smart Structures“ von Martin Schagerl vom Institut für Konstruktiven Leichtbau an der JKU. Gemeinsam mit Kollegen des Instituts und Daniel Reischl von der Linz Center of Mechatronics GmbH hat er dieses Seminar geleitet. Am Beispiel einer Flugzeugtragfläche wurden folgende Fragen erörtert: Wo liegt der Schaden? Um welchen Schaden handelt es sich? Wie kritisch ist der Schaden für das Flugzeug und welche Reparaturlösung kann für diesen Schaden angewendet werden? Zusammen mit den Seminarteilnehmern wurde der Weg von der Sensorik über eingehende Signale, welche Merkmale diese Signale besitzen bis hin zur Datenauswertung perfekt skizziert.

Von der Theorie in die Praxis

Bis zum Projektende am 31. Juli 2022 arbeitet die Projektgruppe nun gemeinsam ausgewählte Anwendungsbeispiele ab, die die teilnehmenden Unternehmen eingebracht haben. So sollen die Mitarbeiter:innen das Gelernte in ihre Arbeitspraxis übertragen.

Tolles Feedback

Viele begeisterte Stimmen unter den Teilnehmer:innen – obwohl der Großteil der Seminare coronabedingt online stattfand – zeugen vom Erfolg des neuen Ausbildungslehrgangs:

„Super Vorträge. Hervorragend präsentiert. Das Training vermittelte wirklich das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt".

>> Infos zum Projekt
 

SymSysSE wird im Rahmen des Programmes „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ vom BMDW (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) gefördert.

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