20.05.2022
Die Verleihung der Mission Innovation Awards 2022 stand im Mittelpunkt des Abschlusstages der Mission Innovation Austria Week, bei der vom 17. bis 19. Mai Erfolgsbeispiele für Klimaschutzinnovationen vor den Vorhang geholt wurden. Oberösterreich war das Partnerbundesland dieser Veranstaltung des Klima- und Energiefonds sowie des Bundesministeriums für Klimaschutz.
Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner konnte sich darüber freuen, dass zwei der vier preisgekrönten Klimaschutz-Innovationen aus unserem Bundesland kommen:
„Die Mission Innovation Austria Conference ist eine Leistungsschau heimischer Industrie und Forschung. Die Preisverleihung hat gezeigt, dass gerade Oberösterreich die Technologie und das Know-how hat, um die Transformation des Energiesystems zu gestalten.“
„Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt: Die Menschen reden nicht mehr nur über die Energiewende, sie haben begriffen, dass sie alle Teil davon sind. Die klimaneutrale Gesellschaft ist eine große Herausforderung, aber auch eine enorme wirtschaftliche Chance“, erklärte Achleitner im Rahmen der Mission Innovation Austria Week.
Mit den Mission Innovation Awards 2022 wurden herausragende Leistungen, Forschungsergebnisse und Konzepte für den Klimaschutz ausgezeichnet. In zwei von vier Kategorien setzten sich oberösterreichische Einreicher:innen durch. In der Kategorie „Local Hero“ wurde ein Konsortium aus Greiner Packaging (Kremsmünster), Starlinger Viscotec (St. Martin/Mühlkreis) und PET-MAN (Frankenburg) sowie der Schulmilchbauern (Ober-)Österreich für das Projekt „rPet-Becher“ ausgezeichnet - die Entwicklung eines geschlossenen Recyclingkreislaufs für Schulmilchbecher aus recyceltem Kunststoff.
„Damit sind diese Unternehmen Vorbilder für eine gelungene Kreislaufwirtschaft“, betonte Landesrat Achleitner.
Eine weitere Auszeichnung gab es für ecop Technologies aus Neuhofen/Krems in der Kategorie „Tech Solution“:
Das junge Unternehmen ist auf innovative Wärmepumpen für industrielle Prozesswärme spezialisiert. Denn gerade dort gibt es noch Potenzial - etwa durch Rotationswärmepumpen, die auch im Hochtemperaturbereich einsetzbar sind.
„Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir alle Möglichkeiten zur effizienten Nutzung von Energie nutzen. Das Siegerprojekt von ecop Technologies ist ein höchst innovatives Beispiel dafür“, unterstrich Achleitner.
Bei einem Runden Tisch mit führenden oö. Energietechnologie-Unternehmen präsentierten Ulrike Rabmer-Koller (CEO Rabmer Group), Stefan Ortner (CEO Ökofen GmbH) sowie Werner Friedl (Fronius International International GmbH) Beispiele für Energie-Innovationen aus Oberösterreich und diskutierten mit Landesrat Achleitner. Einig war sich die Podiumsrunde, dass es nicht eine einzige Lösung für die Energiewende gibt, sondern dass an vielen Schrauben gedreht werden muss. Wichtig seien Digitalisierung als Werkzeug für mehr Effizienz und weitere Investitionen in Forschung und Innovation.
Energie aus (Ab-)Wasser steht im Mittelpunkt bei Rabmer. Beinahe dreiviertel der Energie in Haushalten wird für Heizen und Kühlen verwendet, weshalb die Innovationen dort ansetzen, nämlich beim Abwasser. Die Energie aus dem Abwasser kann so sowohl für Heizen als auch für Kühlen verwendet werden – in der Industrie, im Gewerbe genauso wie im Haushalt.
Strom aus Sonnenenergie ist das große Thema bei Fronius – und zwar so nutzbar zu machen, dass er 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr zur Verfügung steht. Der Weg dorthin führt einerseits über Digitalisierung, die eine Vernetzung verschiedener Energiesysteme ermöglicht. Und andererseits über die Speicherung.
ÖkoFEN konzentriert sich auf ein ähnliches Ziel, wobei hier die Energie aus Pellets und der Sonne gewonnen wird. Entwickelt wurde unter anderem ein stromerzeugender Pelletskessel. Außer beschäftigt sich das Unternehmen mit sauberer Verbrennung von Pellets.
Das Motto am Nachmittag war „Aus linear wird circular – FTI ebnet den Weg zur Kreislaufwirtschaft“. Dazu gab es Vorträge, Inputs und Diskussionen, unter anderem mit Vertreter:innen der JKU Linz, der Montanuniversität Leoben, des BMK und von Unternehmen.