KC-Treffpunkt Digitalisierung #1

Prescriptive Analytics in der Industrie

© Fotolia/Mimi Potter
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DI Peter Dunzendorfer Projektmanager im Kunststoff-Cluster © Business Upper Austria
DI Peter Dunzendorfer Projektmanager im Kunststoff-Cluster © Business Upper Austria

15.06.2020

Rund 60 Teilnehmer/-innen nahmen am 10. Juni beim ersten virtuellen „Treffpunkt Digitalisierung“ des Kunststoff-Clusters teil. „Prescriptive Analytics in der Industrie“ stand im Zentrum dieses Meetings.

„In den meisten Betrieben sind technologische, organisatorische als auch wirtschaftliche Aspekte sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen der Digitalisierung unserer Arbeitswelt noch ungeklärt,“ sagt DI Peter Dunzendorfer vom Kunststoff-Cluster. Prozesse müssen neu gedacht und Abläufe neu definiert werden. Vor allem, wenn es um die Datenübergabe entlang der Wertschöpfungskette geht. Gleichzeitig bieten sich Chancen, neue Geschäftsmodelle oder effizientere Prozesse zu definieren. Vor diesem Hintergrund bietet der Cluster verschiedene Veranstaltungsformate an, um v.a. KMU zukunftsfit zu machen. Im Herbst soll eine Erfahrungsaustauschrunde (mit physischer Anwesenheit) starten, zu der Dunzendorfer bereits jetzt Interessierte einlädt. Mit Experten-Inputs bei virtuellen Treffpunkten will der Cluster seine Partner-Unternehmen verschiedene Themenbereiche der Digitalisierung näherbringen.

Was kann Prescriptive Analytics leisten?

FH-Prof. Priv.-Doz. DI Dr. Michael Affenzeller, wissenschaftlicher Leiter des Softwarepark Hagenberg, gab einen kurzen Einblick in seine Forschungstätigkeiten und berichtete über erste praktische Anwendungen von Prescriptive Analytics in Unternehmen. Mit einem einfachen Beispiel erklärte er, wie diese Methode in Unternehmen eingesetzt werden kann: „Werden derzeit die Eigenschaften von Autoreifen an Prototypen am Prüfstand noch vermessen, um anschließend über mehrere Testläufe die optimale Materialzusammensetzung zu finden, könnte man die Wunscheigenschaften festlegen und mittels Prescriptive Analytics die dazu optimale Zusammensetzung erhalten.“ So wird beispielsweise in einem oberösterreichischen Industrieunternehmen in einem Forschungsprojekt das Produktdesign von Belägen, bspw. für Bremsen, bereits mit Berechnungsmodellen ermittelt.

Der zweite virtuelle Treffpunkt Digitalisierung, diesmal mit Univ.-Prof. DI Dr. Alois Zoitl, zum Thema „Wandlungsfähige vernetzte Produktionsautomatisierung“ fand am 15. Juli 2020 statt.