16.03.2021
Die im März fixierte Zusammenarbeit des Kunststoff-Clusters mit dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) zielt darauf ab, die Kooperationen zwischen Forschung und Betrieben zu forcieren und die Kräfte im Stärkefeld Kunststoff und für eine kreislaufgeführte Kunststoffbranche noch intensiver zu bündeln. Die Erfolgsgeschichte „Innovation durch Kooperation“ wird durch die Zusammenarbeit der Kunststoffregionen strategisch gestärkt.
Der Kunststoff-Cluster – als gemeinsame Initiative der Bundesländer OÖ und NÖ – kann seit 2006 mit mehr als 140 Kooperations- und Innovationsprojekten aufwarten. Darunter sind einige Erfolgsgeschichten, die für den Kunststoffstandort Österreich wichtige Impulse gesetzt haben.
Gerade das so wichtige Thema einer kreislaufgeführten Kunststoffbranche hat in den vergangenen Jahren vermehrt zur Zusammenarbeit der Unternehmen geführt. Gemeinsam mit der Forschung kristallisierten sich technologie- und branchenübergreifende Projektteams heraus. Dabei verschwinden in Europa immer mehr die Ländergrenzen und auch in Österreich heißt die Devise, die Zusammenarbeit zu forcieren. Der Bogen reicht von der Sammlung bis zum Handel, von unterschiedlichen Anwendungsbranchen bis zu den regulatorischen Herausforderungen, die oft auch auf Bundesländerebene unterschiedlicher Herangehensweisen und damit Lösungen bedürfen. Gemeinsam Barrieren aufzubrechen und an einem Strang zu ziehen, hat sich dabei für Österreich und die starke Kunststoffbranche als Schlüssel erwiesen. Schon seit 1999 gibt es eine Vielzahl an Kooperationsprojekten auf regionaler, nationaler wie auch europäischer Ebene, die auch mit Firmen aus Kärnten zu gemeinsamen Innovationen geführt haben.
Die intensive Zusammenarbeit mit Firmen aus Kärnten war wichtiger Treiber, diese Kooperation strategisch zu intensivieren und hier mit dem KWF die feine Kärntner Kunststoff-Community an das Innovationsnetzwerk des Kunststoff-Clusters anzudocken. Dabei spielten Leitbetriebe wie Lindner, Kruschitz, Ecoplast, Prezero, CCL, Volpini oder Hirsch Servo schon bisher eine wichtige Rolle in Europa oder waren Vorreiter für Recycling von Kunststoffen. Besonders im Bereich für modell-und beispielhafte Kreislauflösungen haben Betriebe aus Kärnten und OÖ gemeinsam mit der Forschung daran gearbeitet, den Kunststoffstandort mit Innovationen wettbewerbsfähig zu halten.
In den vergangenen zwei Jahren wurden mit Unterstützung durch KWF und Land OÖ entsprechende Projekte initiiert und gefördert: Das Team des Projekts Bin-up.AT will aus Mülltonnen echte Wertstofftonnen machen. Die Behälter sollen zu 100 Prozent aus Post-Consumer-Kunststoffrezyklat hergestellt werden, das regional gesammelt und rezykliert wird. Die Umsetzung vereint viel praktisches Know-how über Recycling-Kreisläufe, Upcycling-Methoden und eine effiziente Abfallsammel-Logistik. Im Projekt rePETitio werden in einem Pilotversuch PET-Post-Consumer- Abfälle wie Blister und Trays gesammelt, aufbereitet und mittels LSP-Recyclingverfahren zu neuen Produkten prozessiert.
„Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Meilenstein für den Kunststoffstandort Österreich – auch weil wir als Kunststoff-Cluster seit jeher den Anspruch hatten, für alle Kunststoffunternehmen in Österreich Anlaufstelle für Innovation durch Kooperation zu sein.“
Ing. Wolfgang Bohmayr, Cluster-Manager Büro Linz
„Schon vor Abschluss dieses Kooperationsvertrages wurden einige erfolgversprechende Projekte gestartet. Die Intensivierung der Zusammenarbeit des Kunststoff-Clusters mit den Unternehmen der Kunststoffbranche in Kärnten verschafft allen Partnern die Möglichkeit zur Mitwirkung u.a. an der Realisierung von Circular Economy, die dadurch zusätzlichen Drive erfährt.“
Beiratssprecher Manfred Hackl, CEO der EREMA Group
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