20.03.2024
Das Bundesland Kärnten profitiert von den Synergien, die sich aus der Zusammenarbeit des Kunststoff-Clusters mit dem Green Tech Valley ergeben. Bei einer zweitägigen Fachtagung im Klagenfurter Messezentrum vernetzten sich kürzlich mehr als 150 Teilnehmer der Kunststoffbranche zum Thema Kreislaufwirtschaft.
„Gemeinsame Stärken ausspielen“ – unter dieser Prämisse starteten Kärnten und Oberösterreich Anfang 2021 ihre Kooperation in der Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft. Fast gleichzeitig wurde das Green Tech Valley etabliert, der Nummer-1-Technologie-Hotspot für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft im Süden Österreichs. Im Kontext der digitalen und grünen Transformation benötigen Unternehmen ein Umfeld, das ihnen erlaubt, Marktchancen zu ergreifen. In dieser wegweisenden Kooperation wird das Kunststoffrecycling zu einem zentralen Element des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung und bringt führende Unternehmen zusammen, um innovative Ansätze im mechanischen und chemischen Recycling umzusetzen.
Im Fokus der Kooperation stehen Projekte, um Technologien für die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
„Dabei konnten wir in den vergangenen drei Jahren neben Cluster-Kooperationsprojekten auch erfolgreich Projekte auf nationaler Ebene sowie internationale Projekte initiieren und begleiten“, sagt Wolfgang Bohmayr, Manager des Kunststoff-Clusters im Büro Linz.
Überregionale Kooperationen sind wesentliche Bausteine zum Kompetenzausbau vor Ort.
Die ersten Früchte dieses Netzwerks wurden in einer zweitägigen Fachtagung im Klagenfurter Messezentrum sichtbar. Mehr als 150 Vertreter einschlägiger Kunststoffbetriebe, von Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie sonstige Stakeholder vernetzten sich und überzeugten sich von den gemeinsamen Kompetenzen und jenen vor Ort. Ergebnis: 2025 soll in Klagenfurt die erste Alpe Adria CIR-PLEX (CIRcularPolymer Live EXperienceshow) Kunststoff- und Kreislaufmesse über die Bühne gehen. Das Green Tech Valley wird somit nicht nur zu einem Hotspot für Innovationen im Kunststoffrecycling, sondern auch zu einem Modell für nachhaltige Partnerschaften zwischen Regionen, die gemeinsam an Lösungen für globale Umweltprobleme arbeiten.
„Es gilt, die Potenziale in Kärnten im Sinne einer qualitativen, ressourcenschonenden Entwicklung durch Kooperationen, Wissenstransfer und bestmöglichen Einsatz der verfügbaren Ressourcen zu heben. So steigern wir die Zukunfts- bzw. Wettbewerbsfähig keit der Unternehmen, Institutionen und der gesamten Wirtschafts- und Innovationsregion“, betont Sandra Venus, Vorständin im Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF).
Der Raum Völkermarkt-Kühnsdorf ist österreichweit einzigartig in der hohen Konzentration von Unternehmen im Kunststoffrecycling. Steinbeis Polyvert GmbH, PreZero Polymers GmbH und die SynCycle Pilotanlage für chemisches Recycling bei der KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen GmbH bündeln ihre Kompetenzen vor Ort und über den Standort hinaus.
Unternehmen wie Lindner Recyclingtech und EREMA sind Pioniere bei der Abfallaufbereitung. Sie setzen modernste Technologien ein, um die Effizienz des mechanischen Recyclings kontinuierlich zu steigern. Parallel dazu gewinnt das chemische Recycling zunehmend an Bedeutung. Mit ihm können auch komplexe Kunststoffe in ihre Grundbestandteile zerlegt und somit hochwertige Ausgangsmaterialien für die Kunststoffproduktion gewonnen werden.
„Die Kooperation zwischen Oberösterreich und Kärnten zeigt, dass eine gemeinsame Vision und Zusammenarbeit entscheidend sind, um die Herausforderungen im Umweltschutz und in der Kreislaufwirtschaft erfolgreich zu bewältigen“, ist Venus überzeugt.
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