Kunststoffrecycling-Spezialist EREMA wächst mit neuem R&D-Zentrum und stärkt damit den Standort Oberösterreich

Spatenstich für das neue R&D-Zentrum bei EREMA in Ansfelden (v.l.: Markus Huber-Lindinger, Managing Director EREMA Recycling Maschinen und Anlagen GmbH, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH) © Land OÖ/Daniel Kauder
Spatenstich für das neue R&D-Zentrum bei EREMA in Ansfelden (v.l.: Markus Huber-Lindinger, Managing Director EREMA Recycling Maschinen und Anlagen GmbH, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH) © Land OÖ/Daniel Kauder

07.04.2022

Kunststoffrecycling entwickelt sich aktuell ganz rasant von einer Nische zum Trend. Dabei bildet Oberösterreich mit seinen innovativen Unternehmen und Forschungszentren die geballte Kunststoffkompetenz ab. EREMA gehört zu jenen Technologieführern der Kunststoffbranche, die mit ihren Produkten am Weltmarkt erfolgreich sind. Die Basis dafür wird mit einer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit geschaffen.

„Ich gratuliere daher dem Unternehmen zu diesem Schritt, ein neues R&D-Zentrum zu bauen. Damit wird die Wirtschafts- und Forschungsstandort gestärkt und es entstehen attraktive Arbeitsplätze“, erklärte Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner heute im Rahmen des Spatenstichs für das neue R&D-Zentrum von EREMA am Standort in Ansfelden.

Errichtet werden zwei Hallen im Ausmaß von insgesamt 1.550 Quadratmetern sowie ein neues Bürogebäude mit 50 Arbeitsplätzen. Im R&D-Zentrum wird der abteilungs- und unternehmensübergreifende Versuchsmaschinen- und Laborbereich für Forschung und Entwicklung von Kunststoffrecycling-Technologien gebündelt, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Die Fertigstellung ist für Februar 2023 geplant.

Bei Recycling-Lösungen für alle Arten von Kunststoffabfällen gibt es nicht die eine Lösung, sondern je nach Kunststoffart, Produkt und geplanter Endanwendung für den recycelten Kunststoff unterschiedliche Lösungen. „Es macht einen Unterschied, ob saubere Produktionsabfälle recycelt werden, um sie in den Produktionsprozess rückzuführen, oder ob bedruckte und verschmutzte Verpackungsmaterialen aus dem Gelben Sack recycelt werden, mit dem Ziel, daraus erneut Lebensmittelverpackungen zu produzieren“, erklärt Markus Huber-Lindinger, Managing Director EREMA Recycling Maschinen und Anlagen GesmbH. Während einige Kunststoffkreisläufe wie beispielsweise jener für PET-Flaschen bereits geschlossen werden konnten, ist bei vielen anderen in Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette noch einiges an Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig, um aus Kunststoffabfällen Regranulat zu produzieren, das für die Produktion neuer Endprodukte den allerhöchsten Ansprüchen entspricht. Dafür wird im neuen R&D-Zentrum mehr Platz zur Verfügung stehen.

Für Materialtests, die für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig sind, wird nach der Fertigstellung des neuen R&D-Zentrums ein erweiterter Maschinenpark zur Verfügung stehen, mit dem sich der gesamte Recyclingprozess darstellen lässt, inklusive vor- und nachgelagerter Prozesse wie Zerkleinerung und Weiterverarbeitung des Regranulats. Begleitet werden die Materialtests durch Detailanalysen im professionell ausgestatteten Kunststoffanalyselabor, das ebenfalls in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt und teilweise neu mit modernstem Equipment ausgestattet wird.

„Mit dem neuen R&D-Zentrum schaffen wir die Voraussetzung für weitere wichtige Kunststoffrecycling-Meilensteine aus dem Hause EREMA. Uns zeichnet seit jeher unsere Innovationskraft aus, was 115 Patentfamilien mit mehr als 1.000 Patenten belegen. Und diese Vorreiterrolle werden wir auch weiterhin einnehmen“, so Markus Huber-Lindinger. In punkto Zusammenarbeit innerhalb der Branche kommt EREMA und allen Beteiligten das in OÖ so geballt vorhandene Kunststoff Know-how aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Unterstützung durch das Land OÖ im Zuge der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030“ zugute.

„Wie notwendig es ist, in die Kreislaufwirtschaft und damit auch in das Kunststoffrecycling zu investieren, zeigen uns die aktuellen Krisen auf, die uns noch länger begleiten werden“, ergänzt Manfred Hackl: „Sowohl Corona als auch die dramatische Entwicklung in der Ukraine haben uns die Folgen der Ressourcenabhängigkeit der EU sehr deutlich vor Augen geführt. Unsere Mission „Another Life for Plastic. Because we care.”ist heute aktueller denn je.“