13.06.2024
Im Projekt „SustainTool“ widmen sich vier Forschungspartner gemeinsam mit 24 Unternehmen aus Österreich und Deutschland der Frage, wie der Werkzeugbau für Kunststoffspritzguss nachhaltiger werden kann.
„Eine gesamte Branche zu durchleuchten, ist keine leichte Aufgabe. Insbesondere, wenn dabei – wie in SustainTool vorgesehen – die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung der Spritzgusswerkzeuge über die Produktion bis zu ihrer Nutzung betrachtet werden soll“, hält Stephan Martineau, Projektleiter bei Fraunhofer Austria, fest.
Im Projekt kommt daher ein besonders starkes Konsortium zusammen, wie Clemens Holzer vom Department für Kunststofftechnik der Montanuniversität Leoben betont:
„28 Partner aus Deutschland und Österreich sowie aus Forschung und Industrie werden gemeinsam verschiedenste Aspekte der Nachhaltigkeit aus ihrer jeweiligen Expertise heraus beleuchten.“
Im Fokus steht immer das übergeordnete Ziel, das sich wie ein Bogen über alle Themen erstreckt: die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die im Einklang mit den vom Gesetzgeber vorgegebenen Standards ist.
Dieser großen themenübergreifenden Klammer widmet sich vorrangig Fraunhofer Austria mit seiner Expertenrolle im Bereich der nachhaltigen Wertschöpfung.
„Wir wollen klären, wie die Belastung, die durch die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung insbesondere für mittelständische Unternehmen entsteht, vermindert werden kann“, sagt Martineau.
Branchenweite Analysen sollen die teilnehmenden Unternehmen beim Erfüllen ihrer Berichtspflichten unterstützen, denn es sei zu erwarten, dass die Ergebnisse der angewandten Methoden (z. B. Wesentlichkeitsanalyse) immer ähnlich ausfallen werden. In den nächsten Jahren will die Projektgruppe Nachhaltigkeit greifbar und messbar machen und einen einheitlichen Standard bei der nachhaltigen Transformation der Branche zu schaffen.
Der Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität Leoben verantwortet im Projekt die umfangreichen Simulationen.
„Unsere Arbeit am Institut basiert auf einer ausgewogenen Mischung aus Grundlagenund angewandter Forschung, mit dem Ziel, die Ergebnisse daraus in die Praxis zu übertragen“, erklärt Thomas Lucyshyn, Leiter der Gruppe Spritzgießen und Recycling, und ergänzt: „Gemeinsam mit den Unternehmenspartnern wollen wir Produktlösungen entwickeln, die Energieeffizienz über die gesamte Lebensdauer zum Ziel haben.“
Anhand von konkreten Anwendungsfällen sollen im Projekt verschiedene innovative Werkzeugkonzepte experimentell und wirtschaftlich beurteilt und schließlich verifiziert werden.
Interessierte Werkzeugbaubetriebe können noch ins Projekt einsteigen.
Ihr Ansprechpartner:
Florian Häuserer
E-Mail senden
+43 664 8849 8701
Dieses Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt.