Sieger Werkzeugbau des Jahres 2019 gekürt

Geschäftsführer Michael Stepper (rechts) freut sich mit seinen Mitarbeitern über den Gesamtsieg beim »Excellence in Production« © Michael Strauch
Geschäftsführer Michael Stepper (rechts) freut sich mit seinen Mitarbeitern über den Gesamtsieg beim »Excellence in Production« © Michael Strauch

16.12.2019

Zum ersten Mal dabei und gleich gewonnen: Die Fritz Stepper GmbH & Co. KG aus Pforzheim hat in diesem Jahr den Wettbewerb »Excellence in Production« für sich entschieden und trägt damit den Titel »Werkzeugbau des Jahres 2019«. „Wir gratulieren dem Sieger und hoffen, dass im nächsten Jahr auch ein Österreicher am Siegerstockerl steht“, sagt Wolfgang Bohmayr vom Kunststoff-Cluster, der als Kooperationspartner den Wettbewerb unterstützt hat. „Im kommenden Jahr wird es erstmals eine eigene Auswertung für Österreich >> geben und wir freuen uns über eine rege Beteiligung der österreichischen Werkzeugbauer.“

Einige der Finalisten im Branchenwettbewerb »Excellence in Production« nehmen schon seit vielen Jahren teil und nutzen ihre Ergebnisse, um sich stetig weiter zu verbessern. In diesem Jahr jedoch betrat ein neues Unternehmen die Bühne und belegte mit exzellenten Werten im Unternehmensvergleich prompt den ersten Platz: Die Fritz Stepper GmbH & Co. KG überzeugte mit ihrer erstmaligen Teilnahme die Wettbewerbsjury. Am 13. November 2019 nahm Michael Stepper, Geschäftsführer und Inhaber der Fritz Stepper GmbH & Co. KG den Preis stellvertretend für die Mitarbeiter des Pforzheimer Unternehmens entgegen.

Fritz Stepper GmbH & Co. KG: Technologieführer bei hochpräzisen Folgeverbundwerkzeugen  

Ausschlaggebend bei Fritz Stepper war für die Jury die klare Fokussierung auf hochpräzise Folgeverbundwerkzeuge für Elektronikkomponenten und die stetige Entwicklung neuer Lösungen, die dem Unternehmen als Differenzierungsmerkmal für die Technologieführerschaft dienen. Der Einsatz qualitativ besonders hochwertiger Maschinen mit geringem Durchschnittsalter und der hohe Automatisierungsgrad in der Fertigung fielen ebenso positiv ins Gewicht. Fritz Stepper erhielt außerdem von der Jury herausragende Bewertungen hinsichtlich Mehrmaschinenbedienung, Rüst- und Programmierzeiten sowie Maschinenauslastung. Nicht zuletzt lobte die Jury die Entwicklung intelligenter Werkzeuge mit integrierter Sensorik zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Daten aus dem Produktionsprozess sowie den Einsatz entsprechender Aktorik.

Die Fritz Stepper GmbH & Co. KG wurde 1965 gegründet und steht seither als Vorreiter für Innovationen im Werkzeugbau: Neben dem weltweit ersten modular aufgebauten Stanzwerkzeug entwickelte das Unternehmen ein ebenfalls modulares Kombiwerkzeug, bei dem mehrere Bänder gleichzeitig eingezogen, bearbeitet und montiert werden. Am Anfang stand die Idee des modularen Aufbaus von Folgeschnittwerkzeugen, die 1975 umgesetzt wurde und vom Unternehmen heute als Wendepunkt zum modernen Werkzeugbau bezeichnet wird: ein universelles, nutzerfreundliches Grundwerkzeug, das mittels modularer Einschübe zum individuellen Werkzeug für komplette Teilefamilien wird. Als neueste Entwicklung bietet Fritz Stepper ein Micro-Modular-System für kleinste Kontaktteile bei höchsten Hubzahlen an. 

Mit einer Fertigungstiefe von 100 Prozent, die bei eigener CAD/CAM-Software beginnt und bis zu dem von der Jury besonders hervorgehobenen hochmodernen Maschinenpark reicht, sieht sich das Unternehmen gerüstet für die schnelle Umsetzung individueller Kundenanforderungen. Durch eigene Beschichtungsanlagen ist Fritz Stepper zudem in der Lage, alle aktiven Bauteile mit speziellen Hartstoffschichten zu veredeln, um besonders lange Standzeiten zu erzielen.  

Auch bester externer Werkzeugbau mit mehr als 50 Mitarbeitern  

Neben dem Gesamtsieg gewann Fritz Stepper auch die Auszeichnung in der Kategorie »Externer Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter«. Als weitere Finalisten dieser Kategorie zeichnete die Jury außerdem die Fischer GmbH aus Geringswalde in Sachsen und die Color Metal GmbH aus Heitersheim bei Freiburg im Breisgau mit einer Urkunde aus.  

Weitere ausgezeichnete Sieger

Sieger in der Kategorie »Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter« ist die Hilti AG aus Schaan in Lichtenstein, bester »Interner Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter« wurde die ZF Friedrichshafen AG, Standort Schweinfurt. Gewinner in der Kategorie »Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter« ist W. Faßnacht Werkzeug- und Formenbau aus Bobingen bei Augsburg.  

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen ermittelten gemeinsam mit einer fachkundigen Jury die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe in vier Kategorien auf der Grundlage eines ausführlichen Vergleichs und besuchten diese vor Ort: Die zehn Juroren aus Industrie, Politik, Verbänden und Wissenschaft bestimmten anschließend die zwölf Finalisten, die Kategoriesieger sowie den Gesamtsieger. Insgesamt hatten sich 342 Werkzeug- und Formenbau-Betriebe am Wettbewerb beteiligt, 303 von ihnen hatten den Fragebogen vollständig ausgefüllt, 50 von ihnen kamen in die engere Auswahl. Der Wettbewerb »Excellence in Production« fand in diesem Jahr bereits zum 16. Mal statt und wurde u.a. vom Kunststoff-Cluster unterstützt.

Chance im nächsten Jahr

Auch im kommenden Jahr werden sich die besten Werkzugbau- und Formenbaubetriebe wieder untereinander messen. Für österreichische Unternehmen wird es erstmals eine eigene Auswertung geben.

>> Mehr Info zur österreichischen Auswertung im Jahr 2020


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