25.09.2018
Um den Einstieg in die Additive Fertigung für Unternehmen zu erleichtern, haben Kunststoff- und Mechatronik-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria gemeinsam mit Profactor den „Quick Check 3D“ entwickelt. Gefördert wurde das Projekt aus den Mitteln der „Leitinitiative Digitalisierung“ des Landes Oberösterreich.
Die additiven Fertigungsmethoden entkoppeln sich immer mehr von der klassischen Prototypenherstellung und sind vereinzelt schon in die Serienproduktion sowie in das Ersatzteilmanagement eingezogen. Die Technologien haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Immer öfter entdecken Ingenieure die gestalterischen Freiheiten, der additiven Fertigung, um industrielle Problemstellungen völlig neu und einfacher zu lösen. Teile und Formen, die konventionell nicht herstellbar sind, können optimiert und – sogar mit zusätzlichen Funktionen versehen – einfach gefertigt werden. Kein Wunder, dass die Anzahl der Unternehmen, die diese Technologien einsetzen, rasant steigt.
Kompakter Überblick an einem Tag
Der „Quick Check 3D“ verschafft potentiellen Neueinsteigern einen schnellen und kompakten Überblick über aktuelle Möglichkeiten, Materialien und Systeme der Additiven Fertigung. Und er gibt einen Hinweis darauf, inwieweit die Anwendung additiver Fertigungstechnologien für den Betrieb Sinn machen. „Mittlerweile gibt es zahlreiche Systeme der Additiven Fertigung und schnell verliert man hier die Übersicht“, erzählt DI Peter Dunzendorfer vom Kunststoff-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria, „wir ermitteln gemeinsam mit dem Unternehmen die Relevanz der einzelnen Aspekte. Dann machen wir das Unternehmen mit den Grundlagen vertraut und zeigen die Möglichkeiten auf, wie ein guter Einstieg gelingen könnte und was dabei zu beachten ist.“
Kosten und Nutzen auf dem Prüfstand
Zum Check gehört auch ein Kosten-Nutzen-Vergleich, weil der Nutzen nicht immer gleich sichtbar ist. Zusatznutzen können beispielsweise verbesserte Funktionen oder eine schnellere Handhabung durch reduzierte Massen bei bewegten Teilen sein. Teile und Formen, die konventionell nicht herstellbar sind, können optimiert und – sogar mit zusätzlichen Funktionen versehen – einfach gefertigt werden. Nicht nur Werkstoffe, Technologien oder Bauteile werden betrachtet, sondern auch die komplexen Zusammenhänge innerhalb der Wertschöpfungs- und Prozesskette. Auch das Thema Geschäftsmodelle rückt „Quick Check 3D“ in den Fokus. „Unsere Experten zeigen auch Möglichkeiten auf, die in manchen Betrieben noch nicht angedacht wurden“, sagt Dunzendorfer.
Die Firma Pollmann International GmbH in Karlstein hat sich mit dem Quick-Check 3D einen schnellen, kompakten Überblick über die Additiven Fertigungsmethoden verschafft.
Martin Steiner, Leiter des Werkzeugbaus:
„Das Potenzial der Generativen Fertigung für bestehende Prozesse im Unternehmen zu prüfen war uns sehr wichtig. Wir wollen als Produktionsunternehmen mit hohen Stückzahlen auch über neue Technologien, die evtl. noch nicht für hohe Stückzahlen ausgelegt sind, aktiv informiert sein!“